Der öffentliche Dienst und seine Tarifrunden – es gleicht fast immer einem Märchen. Erst fängt alles rosig an, die Forderungen werden aufgestellt, alle sind zuversichtlich. Dann kommt der Bösewicht, in dem Fall im übertragenen Sinne die Arbeitgeber, die die Forderungen nicht sofort akzeptieren möchten, bundesweite Warnstreiks folgen, und zum Schluss gibt es doch oft ein Happy End, in dem Fall 8 % mehr, mindestens 240 € in 33 Monaten. Dies ist das grobe Ergebnis der Tarifrunde 2019 TV-L.
Tarifrunden
Tarifrunde 2019 TV-L: Tarifverhandlungen bisher ergebnislos
Im Rahmen der Tarifverhandlungen der Tarifrunde 2019 für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) ist es bisher zu keinem Ergebnis gekommen.
Die ersten Tarifverhandlungen fanden am 21.01.2019 statt. Die Arbeitgeber legten jdoch kein Angebot vor. Danach äußerten sich die Gewerkschaften kritisch und gaben an, die Arbeitgeber wollten nur Zeit schinden. Immerhin standen die Forderungen der Gewerkschaften nach mindestens 200 Euro bzw. 6 % mehr Lohn pro Monat bereits am 20.12.2018 fest. Die zweiten Tarifverhandlungen folgten am 06./07.02.2019. Wieder legten die Arbeitgeber kein Angebot vor. Dies betonten sie jedoch bereits vor den beginnenden Verhandlungen, wie Medien berichteten. Die Gewerkschaften kündigten daraufhin Warnstreiks auf Bundesebene an. Bisher finden vor allem im Norden Deutschlands, in Bayern und NRW in fast allen Bereichen Proteste und Kundgebungen statt. Besonders betroffen sind dabei der Schulbereich und auch die Kliniken. Eine Notfallversorgung wird aber gewährleistet. Die Warnstreiks sollen bis zu den nächsten Tarifverhandlungen ausgeweitet werden.
Die nächsten Tarifverhandlungen zur Tarifrunde 2019 finden am 27./28.02./01.03.2019 statt.