Die Beamtenbesoldung ändert sich für viele Staatsdiener in den Bundesländern im Jahr 2019. Viele der Besoldungstabellen sind bereits veröffentlicht. Im Durchschnitt erhalten die Beamten rund 3,2 Prozent mehr Besoldung. In einigen Bundesländern fällt auch in 2019 die Versorgungsrücklage in Höhe von 0,2 Prozent weg. Daher fällt dort die Anhebung der Bezüge höher aus. In einigen Bundesländern gibt es für Beamtenanwärter Pauschalzahlungen in Höhe von 50 Euro. Eine Sonderzulage wurde in Brandenburg im vergangenen Jahr eingeführt.
Beamte
Kein Weihnachtsgeld für Beamte in Schleswig-Holstein
Beamte in Schleswig-Holstein sollen weiterhin kein Weihnachtsgeld erhalten. Bisher erhalten nur Beamte und Pensionäre in den Besoldungsgruppen bis A 10 eine Jahressonderzahlung. Alle Beamten ab der Besoldungsgruppe A 11 gehen leer aus.
Weihnachtsgeld nur bis Besoldungsgruppe A 10
Die geforderte Wiedereinführung ist demnach wieder vom Tisch. Ob ein Weihnachtsgeld für die höheren Besoldungsgruppen je wieder eingeführt wird, bleibt demnach in den Sternen.
Fakt ist, dass:
- alle Beamten in den Besoldungsgruppen bis A 10 660 €,
- alle Pensionäre bis A 10 330 €
- und jedes Kind 400 €
Weihnachtsgeld erhalten.
Sonstige Regelungen für die Landesbeamten
Zudem soll es eine Einmalzahlung für die Jahre 2019 und 2020 von jeweils 100 € für alle Beamten geben. Beamtenanwärter sollen 50 € erhalten.
Ab 2021 soll dann die Besoldung um insgesamt 1 % in 4 Schritten zusätzlich zum Ergebnis der Besoldungsrunden angehoben werden. Diese Regelung soll ebenfalls für alle Beamten gelten.
Berufseinsteiger sollen künftig höher besoldet werden.
Hitzefrei für Beamte: Nicht alle bekommen frei
Hitzefrei kennt man eigentlich nur aus Schulen. Aber auch so mancher Arbeitgeber gibt seine Arbeitnehmern frei, wenn die Hitze unerträglich wird. So zum Beispiel die Berliner Hauptverwaltungen. Hier erhalten laut Medienberichten zufolge, Beamte der Bereiche Wirtschaft, Stadtentwicklung, Gesundheit, Arbeit/Soziales sowie Kultur ab 14 Uhr frei.
Dürfen Postbeamte mit 55 Jahren in Pension?
Die Deutsche Post hatte im Juni 2018 ein Programm angekündigt, bei dem die Kosten minimiert werden sollen. Hintergrund ist ein Gewinneinbruch im Brief- und Paketgeschäft. Im Zusammenhang mit dem Kostensenkungsprogramm wurde ebenso angekündigt, dass der Konzern etwa 400 Millionen Euro zur Verfügung stellen möchte, um Postbeamte vorzeitig in Pension schicken zu können.
Besoldungstabellen 2018/2019
Besoldung und soziale Absicherung von Beamten, Soldaten und Richter
Anstelle eines Arbeitslohnes werden Beamte, Berufssoldaten und Richter besoldet. Auch Lehrer, Akademiker, Polizisten und Feuerwehrmänner sowie Postbeamte können zur Berufsgruppe der Beamten gehören und demnach besoldet werden.
Die Zuordnung zu einer Besoldungsgruppe ergibt sich aus der Laufbahngruppe, der Qualifizierung und der Erfahrung des Beamten. Dabei gelten vier verschiedene Besoldungsordnungen (Besoldungsordnung A, B, R, W) je nach Tätigkeitsbereich des Beamten.