Das Nettoeinkommen wird als Einkommen in Privathaushalten bezeichnet, bei dem bereits alle Abgaben, Steuern und Beiträge für Pflichtversicherungen abgezogen sind. Das Nettoeinkommen ist demnach das Einkommen, welches der Person zum Sparen und zum Verbrauchen zur Verfügung steht. Das Nettoeinkommen kann mit einem Brutto-Netto-Rechner ausgerechnet werden.
Brutto-Netto-Einkommen 2018
Wer seinen Brutto-Netto-Lohn für 2018 ausrechnen möchte, der sollte einige bestimmte steuerliche und sozialrechtliche Änderungen wissen.
Für 2018 werden fogende Größen zur Berechnung des Nettolohns herangezogen:
- Rentenversicherung: 9,3 % (18,6 % mit Arbeitgeberanteil)
- Arbeitslosenversicherung: 1,5 % (3 % mit Arbeitgeberanteil)
- Pflegeversicherung: 1,475 % für Personen ohne Kinder, sonst 1,275 % (2,8 bzw. 2,5 % mit Arbeitgeberanteil)
- Krankenversicherung: 7,3 % (14,6 % mit Arbeitgeberanteil)
- Zusatzbeiträge Krankenversicherung: etwa 1 % (Arbeitnehmer)
- Steuern: Eingangssteuersatz 14 % – 42 %, wenn zu versteuernden Einkommen ab 54.951 Euro – 260.532 Euro im Jahr 2018 beträgt
- Steuern: 45 % für Einkommen von mehr als 260.533 Euro pro Jahr
Nettoeinkommensverteilung der letzten Jahre
Gemäß der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2003 hatte ein Selbstständiger im Jahr 2002 ein Nettoeinkommen von 32.900 Euro zur Verfügung. Pensionäre hatten 17.400 Euro netto übrig, da sie ihre Krankenversicherung zu maximal 50 Prozent selbst finanzieren müssen, Beamte im aktiven Dienst 16.200 Euro. Kurz darauf folgten die Arbeitnehmer mit 16.000 Euro und die Rentner mit 13.100 Euro Nettoeinkommen. Arbeiter kamen auf einen Nettolohn von 11.200 Euro. Arbeitslose mit 8.600 Euro und Sozialhilfeempfänger mit 6.100 Euro landen auf den unteren Plätzen.
Pro Haushalt lag die Nettoeinkommensverteilung laut Statistischem Bundesamt in Deutschland im Jahr 2004 mit mehr als 18.000 Euro jährlich bei den Beamten bei 93,4 Prozent (im Jahr 2002 waren es 91,6 Prozent), bei den Selbstständigen bei 77,1 Prozent (2002 79,8 Prozent), bei den Angestellten 73,1 Prozent (2002 73,2 Prozent) und bei den Arbeitern 68,1 Prozent (2002 lag die Nettoeinkommensverteilung bei 68,2 Prozent). Bei einer Verteilung des Nettoeinkommens von mehr als 31.200 Euro jährlich lag die Quote bei den Beamten bei 66,2 Prozent im Jahr 2004 und bei 63,2 Prozent im Jahr 2002. Bei den Selbstständigen lag die Nettoeinkommensquote bei 50,7 Prozent (2002 52,6 Prozent), bei den Angestellten bei 39,3 Prozent (2002 39,1 Prozent) und bei den Arbeitern bei 22,5 Prozent (2002 21,3 Prozent). Demzufolge haben pro Jahr 66,2 Prozent der Beamten einen Nettoverdienst von mehr als 31.200 Euro zur Verfügung gehabt, dagegen nur 22,5 Prozent der Angestellten.
Bruttoeinkommen
Als Bruttoeinkommen bezeichnet Duden das Einkommen vor Abzug der Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und sonstigen Abgaben.
Gemäß dem Statistischen Bundesamt lag der durchschnittliche Bruttolohn im Monat eines Arbeitnehmers im Jahr 2016 bei 3.703 Euro, im Jahr 2015 bei 3.612 Euro, im Jahr 2014 bei 3.527 Euro, im Jahr 2013 bei 3.449 Euro, im Jahr 2012 bei 3.391 Euro, im Jahr 2011 bei 3.311 Euro und im Jahr 2010 bei 3.227 Euro. Wie man sieht, zeigt sich mit abnehmendem Jahr auch eine abnehmende Höhe des Bruttoeinkommens. Vergleicht man die angegebenen Daten der Hans-Böckler-Stiftung, so erhält man den gleichen Schluss. Im Jahr 2015 lag der Bruttoverdienst bei Arbeitnehmern bei 3.925 Euro, im Jahr 2014 bei 3.847 Euro, im Jahr 2012 bei 3.832 Euro, im Jahr 2011 bei 3.791 Euro und im Jahr 2010 bei 3.758 Euro.
Brutto-Netto-Rechner bei Nettoeinkommen nutzen
Um das Nettoeinkommen zumindest annährend ausrechnen zu können, hat sich ein Brutto-Netto-Rechner bewährt. Die meisten Rechner sind online verfügbar und können kostenlos genutzt werden. In der Regel ist es so, dass für eine Berechnung des Nettolohns das Bundesland, das Bruttogehalt, der Familienstatus, die Steuerklasse, die Höhe der Sozialabgaben, die Kinderanzahl und Kinderfreibeträge und die Angabe, ob Kirchensteuern gezahlt werden oder nicht, benötigt werden. Sofern alle Daten in den Rechner eingegeben worden sind, kann das Nettogehalt berechnet werden. Die Berechnung mit Hilfe eines Brutto-Netto-Rechners dauert in der Regel nur wenige Sekunden. Der Einsatz solcher Rechner ist vor allem dann gefragt, wenn ein Arbeitswechsel ansteht, denn zumeist erhält man vom Arbeitgeber einen Bruttolohn mitgeteilt, der deutlich über dem Nettoeinkommen liegen kann.