Bei der Erhebung der Kita-Gebühren spielt der Wohnort eine Rolle, wie die Bertelsmann Stiftung aus einer aktuellen Studie belegt hat. Eltern, die ihre Kinder in Berlin in die Kita bringen, zahlen deutlich weniger Kita-Gebühren als beispielsweise Eltern in Bayern oder Nordrhein-Westfalen.
Wohnort ist bei der Höhe der Kita-Gebühren entscheidend
Was ein Kitaplatz also kostet, hängt entscheidend vom Wohnort ab. In Schleswig-Holstein zahlen Eltern mit 9 % vom Haushaltsnettoeinkommen die höchsten Gebühren, dicht gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 8,2 %, Saarland mit 7,5 %, Thüringen mit 7,2 % und Brandenburg mit 7,0 %. Sachsen-Anhalt und Hessen mit jeweils 6,9 %, Baden-Württemberg mit 6,7 %, Niedersachsen mit 6,6 %, Nordrhein-Westfalen mit 6,4 %, Sachsen mit 6,3 % und Bayern mit 6,1 % liegen bei der Höhe der Kitagebühren eher im Mittelfeld. Im unteren Drittel befinden sich Bremen mit 5,9 %, Hamburg mit 4,4 % und Rheinland-Pfalz mit 2,4 %. Schlusslicht und damit die niedrigsten Kitagebühren ist und hat Berlin mit 1,8 % vom Haushaltsnettoeinkommen.
Als Basis für die Studie wurden von der Stiftung 10.491 Eltern mit Kindern bis einschließlich 7 Jahren im Zeitraum vom 23.10.2017 bis 02.01.2018 zugrunde gelegt.
Grafik: Höhe der Kitagebühren in den einzelnen Bundesländern
Quelle Grafik: statista.com
Anzahl der Betriebskinderstätten nimmt zu
In den letzten 12 Jahren hat sich die Anzahl der Betriebskindertagesstätten mehr als verdoppelt. Im Zeitraum von 2006 bis 2014 wuchs die Anzahl der betrieblichen Kitas von 307 auf 668 in Deutschland an. Im Gegensatz dazu erhöhte sich die Anzahl der sonstigen Kitas um gerade mal 1,25 %. Insgesamt gibt es laut Statistischem Bundesamt in Deutschland rund 55.000 Kindertagesstätten.
Tabelle: Anzahl der betrieblichen Kitas chronologisch
2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
307 | 334 | 369 | 403 | 444 | 498 | 586 | 616 | 668 |
Quelle der Daten: statista.com